Neue Perspektiven in der Trauer
Ich bin geboren im Jahre 1971, wohne in Oberursel und arbeite seit 1992 in einem Finanzdienstleistungsunternehmen in Bad Homburg v. d. Höhe. Wie ich zu meiner freiberuflichen Selbstständigkeit als Trauerbegleiterin und Coach gekommen bin, möchte ich Dir gerne erzählen:
Als mein Vater im Jahr 1996 im Alter von 66 Jahren plötzlich und unerwartet an einem Herzinfarkt gestorben ist, war ich 24 Jahre alt. Wie du dir vielleicht vorstellen kannst, war ich alles andere als darauf vorbereitet. Es war ein Schock. Das erste Mal in meinem Leben war ich mit so einem schlimmen Verlust konfrontiert und hab gespürt, wie schmerzhaft Trauer sein kann. Ich habe mich in mein Schneckenhaus zurückgezogen und bin allein durch diese unendlich hohen und starken „Trauerwellen“ durchgegangen. Auch musste ich erst mal herausfinden, an was ich überhaupt glaube bzw. ob ich überhaupt einen Glauben habe. Damals haben mir Bücher von Elisabeth Kübler-Ross geholfen, der Sterbeforscherin aus der Schweiz. Ich habe hierin Trost gefunden und tue das bis heute.
Rückblickend kann ich sagen, dass durch den Tod meines Vaters der Grundstein für meine heutige Tätigkeit gelegt wurde, da ich mir über all die Jahre im Selbststudium kontinuierlich Wissen angeeignet habe.
Bei dem dann komplett gegensätzlichen Tod meiner Mutter habe ich mich von einer völlig anderen Seite kennen gelernt. Sie ist im Jahre 2014 nach 13-jähriger Krebserkrankung friedlich in einem Hospiz eingeschlafen. Ich war damals 43 Jahre alt und stand stabil im Leben. Anfangs war ich erleichtert, dass meine Mutter erlöst war. Dann stellte sich auf einmal wie eine innerliche Versteinerung ein.
Ich habe nichts, aber auch gar nichts mehr gefühlt. Aus diesem Zustand bin ich auch erst mal nicht so schnell rausgekommen, da es viel zu erledigen und organisieren gab: das Haus musste aufgelöst werden, es mussten alle Formalitäten erledigt werden, es gab so unendlich viel zu tun. Dann traten bei mir gesundheitliche Probleme zu Tage, die ich auch erst mal in den Griff bekommen musste. Heute weiß ich, dass die Trauer zu dem Zeitpunkt bereits an die Tür geklopft hat und um Einlass gebeten hat. Ich konnte ihr aber die Tür noch nicht öffnen… So richtig angefangen zu trauern bzw. den Tod zu verarbeiten habe ich erst viele Monate später.
Also nicht nur die Art des Todes meiner Eltern war gegensätzlich, auch meine eigene Trauer und mein Umgang damit. Diese persönliche Erfahrung ist sehr wertvoll für mich in meiner Arbeit als Trauerbegleiterin.
Durch den dann weiterhin bestehenden Kontakt zum Hospiz, in dem meine Mutter verstarb, ergab sich die Möglichkeit, eine Ausbildung zur ehrenamtlichen Hospiz-Begleiterin zu machen. Hier habe ich viel über den Tod, das Sterben, die Trauer und den Umgang mit Betroffenen und Angehörigen gelernt. Ich fing an, für das Thema zu „brennen“ und für die Menschen, die in diesen schwierigen und belastenden Phasen leider auch oft allein sind.
Neben meinen Weiterbildungen rund um das Thema Tod und Trauer bringe ich auch die Qualifikation eines Coaches mit; ein wertvolles Werkzeug, um Dich mit achtsamer und empathischer Gesprächsführung und Fragestellungen dabei zu unterstützen, DEINE Antworten und DEINEN Weg zu finden.
Qualifikationen/Weiterbildungen
Ehrenamtliche Hospiz-Begleiterin (10/2017 - 06/2018)
(Ambulanter Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst „Die Quelle“, Bad Soden in Kooperation mit Hospizgemeinschaft „Arche Noah“, Königstein sowie Hospizgruppe „Betesda“, Kronberg)
Das Beratungsgespräch: Empathie, Authentizität und Akzeptanz (09/2019)
(Nicola Hanefeld, Freiburg, www.bachblueten-freiburg.de)
Letzte Hilfe Kurs (05/2018)
(Last Aid International, Schleswig, www.letztehilfe.info)
Letzte Hilfe Kursleiter-Schein (08/2018)
(Last Aid International, Schleswig, www.letztehilfe.info)
International Business Coach (IHK) (11/2019 - 12/2020)
(Life & Business Coaching Academy, Frankfurt, www.coachingausbildung.academy)
Trauerbegleiter (09/2021 – 02/2022)
(Akademie für Psychotherapie, Speyer, www.akademie-psychotherapie.de)